Tagesmeditation vom 21. November als Audiodatei:
Es ist nicht immer leicht, mit dem Sechsten und Siebten Schritt anzufangen. Wir haben vielleicht das Gefühl, dass so vieles mit uns nicht stimmt, dass wir vollkommen mangelhaft seien. Vielleicht würden wir uns am liebsten unter einem Stein verstecken. Auf gar keinen Fall wollen wir, dass unsere NA-Freunde und Freundinnen von unseren Unzulänglichkeiten wissen.
Wir werden wahrscheinlich eine Zeit durchmachen, in der wir alles, was wir sagen und tun, überprüfen, um unsere Charakterfehler zu entdecken und sie auf jeden Fall unterdrücken zu können. Wir denken vielleicht an einen bestimmten Tag zurück und zucken zusammen, weil wir sicher sind, damals das Peinlichste gesagt zu haben, was wir je ausgesprochen haben. Wir sind entschlossen, diese fürchterlichen Eigenschaften um jeden Preis loszuwerden.
Im Sechsten oder Siebten Schritt heißt es jedoch an keiner Stelle, dass wir lernen könnten, unsere Charakterdefekte zu kontrollieren. Tatsächlich setzen sie sich um so stärker in unserem Leben fest, je mehr wir uns auf sie konzentrieren. Es braucht Demut, um zu erkennen, dass wir unsere Defekte genauso wenig kontrollieren können wie unsere Sucht. Wir können unsere eigenen Defekte nicht beseitigen. Wir können nur einen liebenden Gott bitten, sie von uns zu nehmen.
Etwas Schmerzhaftes loszulassen kann genau so schwer sein, wie etwas loszulassen, was Freude macht. Aber machen wir uns nichts vor: Festhalten ist eine Menge Arbeit. Wenn wir darüber nachdenken, woran wir festhalten, lohnt sich diese Mühe nicht. Es ist an der Zeit, die Charakterfehler loszulassen und Gott zu bitten, sie von uns zu nehmen.
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Text des ‘Nur für heute’
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