Tagesmeditation vom 8. Dezember als Audiodatei:
Manchmal hängt unsere Bereitschaft, unsere Charakterfehler von uns nehmen zu lassen davon ab, wie wir sie nennen. Wenn unsere Charakterfehler nicht so schlimm zu sein scheinen, weil wir sie falsch benennen, sind wir vielleicht unfähig zu sehen, welchen Schaden sie anrichten. Und wenn sie augenscheinlich kein Unheil anrichten, warum sollten wir unsere Höhere Macht überhaupt bitten, sie von uns zu nehmen? Nehmen wir zum Beispiel "allen gefallen wollen." Klingt doch nicht so schlimm, oder? Es besagt doch nur, dass wir zu anderen Leuten nett sind? Nicht ganz. Ohne Beschönigung ausgedrückt, bedeutet es, dass wir unehrlich sind und manipulieren. Wir lügen in Bezug auf unsere Gefühle, Überzeugungen und Bedürfnisse und versuchen so andere dazu zu bringen, unsere Wünsche zu erfüllen.
Vielleicht halten wir uns auch für "lässig". Aber bedeutet "lässig", dass wir unseren Haushalt liegen lassen, Auseinandersetzungen vermeiden und bequem im alten Trott bleiben? Dann wäre ein besserer Name dafür "Faulheit", "Aufschieben" oder "Angst".
Viele von uns haben Schwierigkeiten, ihre Charakterfehler zu erkennen. Wenn dies bei uns der Fall ist, können wir mit unserer Sponsorin oder unserem Sponsor oder NAFreundinnen und NA-Freunden sprechen. Wir beschreiben ihnen eindeutig und ehrlich unser Verhalten und bitten sie uns zu helfen, unsere Fehler zu erkennen. Mit der Zeit fällt es uns zunehmend leichter, unsere eigenen Charakterfehler zu erkennen und sie bei ihrem richtigen Namen zu nennen.
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Text des ‘Nur für heute’
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